Richtwerte PV-Module
Ein handelsübliches, technisch ausgereiftes Photovoltaik-Modul sollte aktuell eine Leistung von ca. 400 Watt haben.
Zudem ist auf die folgenden technischen und service-bedingten Angaben zu achten:
- Schwachlichtverhalten
- Wirkungsgrad/Temperaturkoeffizient
- in einigen Gebieten die getestete Hagelkorn-Größe
- Garantie und Service
Den derzeit höchsten Ingenieursstandard haben Glas-Glas-Module mit der Hetero-Junction-Technologie (kurz HJT). Sie sind sozusagen das Maß der Dinge und überzeugen mit diesen Daten: 30 Jahre Produkt- und Leistungsgarantie, ca. 430 Watt Leistung pro Modul, 45 mm Hagelkorngröße, höchster Wirkungsgrad, bestes Schwachlichtverhalten, bester Temperaturkoeffizient. Zudem handelt es sich um bifaciale Module, die mit beiden Modulseiten Strom erzeugen.
Richtwerte Speicher
Für den Kauf eines Stromspeichers erachten wir folgende Kriterien als entscheidend:
- die Zelltechnologie, der Speicher sollte auf LiFePO basieren; Lithium-Eisenphosphat. Diese ist sicher und langlebig.
- Der Speicher sollte über ein nutzerfreundliches Datenmanagement und eine kundenfreundliche Visualisierung per App verfügen.
- Der Speicher muss richtig dimensioniert sein, und zwar in Bezug auf die zugehörige PV, auf den Stromverbrauch des Haushalts und auch auf die benötigte Ausgangsleistung.
- Zudem sollte man sich über seine eigenen Anforderungen an den Speicher im Klaren sein. Dies betrifft Überlegungen zu Platzangebot im Technikraum oder ob bspw. ist eine Notstromfunktion erforderlich ist.
Richtwerte Sektorenkopplung
Es besteht die Möglichkeit mit dem PV-Strom aus der Photovoltaik-Anlage folgende Sektoren eines Gebäudes zu versorgen:
- Heizung (Ansteuerung einer Wärmepumpe oder Infrarot-Heizung)
- Warmwasserbereitung (z.B. Heizstab)
- E-Mobility, Ansteuerung einer Wallbox
Hierbei ist extrem wichtig, die PV ausreichend groß zu dimensionieren. Es muss klar sein, dass eine Wärmepumpe mit einem Stromverbrauch von 5000 kWh p.a. und ein e-Auto nicht ausschließlich von einer 6 kWp-großen Anlage versorgt werden können.
Zudem ist auf die Ausgangsleistung zu achten. Ein Speicher mit 3 kW Ausgangsleistung, kann nicht gleichzeitig die Wärmepumpe, das e-Auto und die Kreissäge versorgen. Ein Heizstab mit 3 kW Leistung wird bei 1,3 kW eingestellter Überschuss-Ladung nicht anspringen. Bei der Beratung und Anbindung der Sektoren müssen die Bedarfe genau geklärt sein.
Richtwerte Service und Qualität des Solarteurs
In unserer täglichen Arbeit in mehr als 20 Jahren in der PV-Branche sehen wir jeden Tag, wie wichtig es ist, dass bei Kauf der PV auf den Service an sich und den Service NACH Installation geachtet wird. Wir haben jede Woche Anrufe von Anlageneignern, deren Solarteur aus den verschiedensten Gründen nicht mehr am Markt ist und die sich verzweifelt mit ihrer Wechselrichterstörung, anderen technischen Fragen, mit diversen Schreiben vom Netzbetreiber oder von der Bundesnetzagentur an uns wenden.
Beim Kauf der Photovoltaikanlage muss darauf geachtet werden, dass man nach Installation eine vollständige Dokumentation der Anlage inkl. Schaltbilder und Kabelwege bekommt und es ist zu prüfen, wie lange der Fachpartner schon am Markt ist.
Mietoption
Derzeit gibt es verschiedene Anbieter am Markt, die Privatkunden ein Mietmodell anbieten. Für ABEL ReTec ist das im Privatkundenbereich keine ernst zu nehmende Option. Im Gegenteil, wir halten diese Angebote für grob unwirtschaftlich und zum Teil für unseriös.
Aktuelle Marktsituation
Nehmen Sie sich Zeit für die Entscheidung und eine gute Beratung.
Der Markt ist im Moment entspannt, die Liefersituation hat sich normalisiert.
Leider gibt es Mitbewerber, die mit verschiedenen, leider auch unseriösen Argumenten, versuchen, eine Drucksituation aufzubauen, damit der Kunde schnell kauft. Eins dieser Argumente ist, dass die Mehrwertsteuer-Freiheit bei Privatanlagen zeitlich begrenzt sein könnte. Das stimmt nicht. Der Mehrwertsteuersatz von 0% für Privatanlagen unter 30 kWp ist gesetzlich verankert im § 12 Abs. 3 UStG und dieser Paragraph wurde vom Gesetzgeber zeitlich nicht limitiert.
Manche Solarteure werben zudem mit extrem kurzen Errichtungszeiten von bspw. 3 Wochen. Hierbei ist zu beachten, dass in dieser Zeitspanne i.d.R. nicht einmal eine Einspeisezusage vom Netzbetreiber vorliegen wird. Diese ist aber für den Bau der PV gegenständlich, weil die Anlage ohne positive Einspeisezusage nicht ans Netz gehen und somit kein Strom produziert werden darf. Achten Sie zwingend VOR Montagebeginn, darauf, dass eine schriftliche Einspeisezusage vorliegt.
Stand 18.09.2023